Siedlungsentwicklung nach innen
Was genau heisst das: Siedlungsentwicklung nach innen? Das möchten Sie als Grundeigentümer, Behördenmitglied oder interessierte Person gerne wissen? Auf dieser Seite finden Sie wichtige Informationen zum Thema sowie Anregungen für eine qualitätsvolle weitere Entwicklung bestehender Siedlungen.
„Siedlungsentwicklung nach innen" – der Begriff umschreibt eine wesentliche Aufgabe von Kanton und Gemeinden. Wie lassen sich Siedlungen begrenzen? Und wie kann man sie am geeigneten Ort auf kompakte Weise entwickeln? Es geht um Verdichtung, um Siedlungserneuerung. Konsequent müssen die Gemeinden ihre inneren Reserven mobilisieren. Denn nur auf diese Weise lässt sich trotz zunehmender Bevölkerung das Wachstum am Siedlungsrand eindämmen.
Wir müssen sparsam mit dem Boden umgehen, haushälterisch, auch im Kanton Thurgau. Das ist den meisten Menschen klar; als Grundsatz oder Leitsatz wird die Aussage inzwischen akzeptiert. Die Probleme kommen, wenn wir alle diesen Leitsatz in die Tat umsetzen wollen. Einige Herausforderungen:
- Wie lassen sich neue Gebäude oder Erweiterungen gut in das Ortsbild einpassen?
- In vielen bestehenden Quartieren kann und sollte die Bausubstanz verdichtet werden. Wie fördert man die Bereitschaft zu solchen Veränderungen unter den Anwohnern?
- Auf welche Weise lässt sich die Lebensqualität in Siedlungsgebieten steigern?
- An manchen Bauprojekten sind mehrere Grundeigentümer beteiligt. Wie lassen sich solche Projekte effizient und konfliktfrei umsetzen?
Verdichtung, Ergänzung, Erneuerung – die Entwicklung nach innen hat ganz klar ein Ziel, ein gutes Ziel: Quartiere sollen mit gestärkt, ihre Qualitäten gefördert werden.
Unsere Leitfäden und Arbeitshilfen werden Ihnen auf dem Weg zu diesem Ziel helfen. Gerne begrüssen wir Sie auch zu unserem regelmässigen Erfahrungsaustausch.
Ebenfalls im Fokus: Industrie- und Gewerbegebiet
Die Entwicklung nach innen darf sich nicht auf Wohnquartiere beschränken, sie muss auch Arbeitsgebiete einschliessen. Der Kanton steht in dieser Hinsicht in der Pflicht: Er hat den Bundesauftrag zum haushälterischen Umgang mit dem Boden zu erfüllen (Art. 30 der Raumplanungsverordnung; RPV, SR 700.1). Der Kanton führt deshalb eine Übersicht über die unbebauten oder zu wenig genutzten Zonen in Industrie- und Gewerbegebieten. Ausserdem gibt er Kriterien vor für neue Zuweisungen zu Bauzone oder Verlagerungen von bestehenden Bauzonen.
Zuständigkeit |
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Matthias Gredig Abteilungsleiter |
Tel. 058 345 62 70 |
Benjamin Müller Kreisplaner, stv. Abteilungsleiter |
Tel. 058 345 62 16 |
Peter Bommeli Kreisplaner |
Tel. 058 345 62 71 |
Anna Dieckmann Kreisplanerin |
Tel. 058 345 62 76 |
Tabea Eckert Kreisplanerin |
Tel. 058 345 62 73 |
Heinz Wagner Kreisplaner |
Tel. 058 345 62 75 |
Dominique Wehrli Amtsjurist |
Tel. 058 345 62 74 |
Entwurfslabor Regio Frauenfeld
Der Zuzugs- und Investitionsdruck der letzten Jahre hat im Thurgau zu einer dynamischen baulichen Entwicklung geführt. Für die einzelnen Gemeinden stellen sich bedeutende Fragen zu einzelnen Bauvorhaben, aber auch zur ortsbaulichen Entwicklung und zum Umgang mit der umgebenden Landschaft. Als Kontrapunkt zu theoretisch hergeleiteten Grundlagenkonzepten zur künftigen Siedlungs- und Landschaftsentwicklung wird im Projekt "Entwurfslabor der Technischen Universität München in der Regio Frauenfeld" der Fokus auf konkrete Situationen in einzelnen Gemeinden mit unterschiedlicher Ausgangslage gerichtet. Im Rahmen von Studienarbeiten in den Disziplinen Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur wurden ortsspezifisch strategische Überlegungen angestellt, verschiedene Zukunftslösungen aufgezeigt sowie kreative Ideen zu modellhaften Projekten ausgearbeitet. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wurden allgemeingültige Handlungsfelder und Prinzipien abgeleitet, die sich auch auf andere Standorte und Situationen übertragen lassen.
Arbeitshilfe Innenentwicklung
Die bauliche Entwicklung im Bestand ist ein Prozess, der nur über einen längeren Zeitraum erfolgen kann. Neben den formalen Planungsinstrumenten gewinnen dabei informelle Instrumente und Verfahren zunehmen an Bedeutung. Den Gemeinden kommt in der Innenentwicklung eine zentrale Rolle zu. Der vorliegende Leitfaden soll den Gemeinden und Städten in den verschiedenen Prozessen der Innenentwicklung Unterstützung und Orientierung bieten.
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Arbeitshilfe Innenentwicklung [pdf, 8.7 MB]
Arbeitshilfe Innenentwicklung - Auszug Umsetzungsinstrumente [pdf, 171 KB]
Leitfaden kommunaler Richtplan mit Fokus Innenentwicklung
Eine hochwertige Innenentwicklung umzusetzen ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Der Leitfaden soll die Planungsverantwortlichen in den Gemeinden dabei unterstützen, die Planungsaufträge mit Bezug zur Innenentwicklung aus dem kantonalen Richtplan umzusetzen und die für sie richtigen Ziele und Massnahmen in ihrem kommunalen Richtplan zu verankern. Dieser ist mit seiner ganzheitlichen Perspektive, der strategischen Koordinationsfunktion und seinem richtungsweisenden Charakter ein Schlüsselelement der Innenentwicklung.
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Leitfaden kommunaler Richtplan mit Fokus Innenentwicklung [pdf, 8.1 MB]
Broschüre Siedlungsdichten - Beispiele aus dem Kanton Thurgau
Die Broschüre soll der (Raumnutzer-) Dichte anhand von Beispielen aus dem Kanton ein Gesicht geben und dabei helfen, mögliche Vorurteile gegenüber der Siedlungsentwicklung nach innen zu entkräften.
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Broschüre Siedlungsdichten - Beispiele aus dem Kanton Thurgau [pdf, 6.1 MB]